Das Präsenztreffen im April fand wie üblich am 13. in unserem Clubhotel Grand Hyatt statt. Präsidentin Irmgard Kirstgen konnte eine stattliche Zahl von Clubmitgliedern und Gästen begrüßen.

                 

Es kamen auch zwei Vertreter des Leo Clubs Berlin-Quadriga, die für ihre jährliche Carwash-Aktion Karten verkauften. Der Erlös dieser Activity kommt vor allem  dem Kinderschutzzentrum Berlin zugute.

 Die lange geplante Syrienreise, die unser Mitglied Dr. Raslan organisiert hatte, musste wegen der unruhigen Lage in dem Land abgesagt werden.

 Der Höhepunkt des Abends war der Vortrag von dem plastischen Chirurgen Dr. Jürgen Hußmann über „Plastische Chirurgie in Entwicklungsländern“. Er ist Mitglied der Interplast Germany e.V. (www.interplast-germany.de), einer gemeinnützigen Gesellschaft, die weltweit tätig ist.

                                     

Diese Organisation zeichnet sich durch eine dezentrale und einfache Organisationsstruktur aus, so dass dadurch nur geringe Verwaltungskosten (ca 3 – 5% des Gesamtetats) anfallen, was sie von anderen Hilfsorganisationen wesentlich unterscheidet. Die in der Interplast vereinigten plastischen Chirurgen machen ihre Projekte in einem Entwicklungsland, in denen diese Art der Chirurgie nicht sehr entwickelt ist und durch verschiedene Ursachen Missbildungen oder gravierende Verletzungen auftreten wie große Defekte nach Unfällen, Verbrennungen oder angeborene Störungen. Langfristige Nachbehandlungen sind meistens nicht möglich, so dass nur eine Chirurgie der Körperoberfläche infrage kommt.

 Nepal ist ein besonderes Ziel von Herrn Dr. Hußmann. Dort ist für Verbrennungen, die durch das Heizen und Kochen in engen Räumen sehr häufig vorkommen, eine medizinische Versorgung kaum möglich. So bewirkt die unkontrollierte Narbenbildung oft eine Bewegungsminderung, die für die betroffenen Menschen eine beträchtliche Einschränkung auch der sozialen Akzeptanz bedeutet. Herr Dr. Hußmann berichtete besonders von persönlichen Erlebnissen bei Einsätzen in diesem Land.

Es gibt 3 Arten von Projekten der Interplast Germany e.V.:

  1. Einsätze von 2 – 3 Wochen mit einem kompletten OP-Team,  Instrumenten und Verbrauchsmaterial. Eine Nachbetreuung ist nicht möglich.
  2. Gezielter Einsatz in einem bestehenden Projekt. Das betreffende Krankenhaus wird durch Interplast betreut. So wurde z.B. ein Krankenhaus in Nepal mit Hilfe von Spendengeldern gebaut. Die jährlichen Betreuungskosten betragen ca € 250.000.-. Gemäß einem 5-Jahresplan soll dann das Krankenhaus komplett an den Staat Nepal übergeben werden. Dies ist das einzige Krankenhaus in Nepal für Handchirurgie.
  3. Surgical Camps in schwer zugängigen Regionen, in denen die Patienten kaum eine Chance haben, ein Krankenhaus aufzusuchen.

 Die Kosten für einen Einsatz der plastischen Chirurgen liegen zwischen € 7.000 und 18.000.-. Dieses Geld wird durch Spenden, Vorträge und Benefizveranstaltungen aufgebracht. So organisiert Herr Dr. Hußmann, der selbst Rotarier ist, alljährlich ein Benefiz-Weihnachtskonzert für diesen Zweck. Es ist besonders hervorzuheben, dass all diese Ärzte diese Arbeit nicht zum persönlichen Nutzen unternehmen, sondern oft sogar ein persönliches Risiko eingehen.

      

          

Eine spontane Spendenaktion unserer Clubmitglieder für Interplast an diesem Abend ergab das erstaunliche Ergebnis von € 338.-, das aus der Clubkasse auf € 500,- aufgestockt wurde.

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Für das Informelle Treffen am 26. des Monats organisierte Präsidentin Irmgard Kirstgen einen Besuch im Technischen Museum am Tempelhofer Ufer.

                

Doch wir besuchten nicht die bekannten Räume dieses Museums sondern, die noch im Mai der Öffentlichkeit zu übergebenden neuen Räumlichkeiten in dem benachbarten Gebäude des ehemaligen Güterbahnhofs. Dort wird eine ständige Ausstellung „Straßenverkehr“ eingerichtet. So konnten wir die Vorbereitungen für diese besondere Ausstellung erleben.

             

Herr Ulrich Kubisch, der Abteilungsleiter Straßenverkehr im Deutschen Technischen Museum Berlin, führte uns durch diese neue im Aufbau befindliche Abteilung und gab uns mit vielen Hintergrundinformationen einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung des Straßenverkehrs vom Ochsenkarren bis zu den modernsten Automobilen der Zukunft. Obwohl die meisten Objekte noch unter Planen versteckt waren, durften wir einen ersten Blick unter die Abdeckungen wagen. Auch über die zukünftigen Pläne des Museums wurde ausführlich gesprochen. Neue Räume für eine Motorrad- und Fahrradausstellung werden vorbereitet.

     

               

           

         

      

      

             

Herr Kubisch weckte in jedem von uns den Appetit auf dieses neue Highlight des Technischen Museums (Eröffnung im Mai 2011), so dass wir uns sicher bald dort wieder einfinden werden.

Der Abend klang aus im Restaurant „Hof zwei“ des Hotels Möwenpick in der Schöneberger Straße.

H.A.