In diesem Monat war das Programm stramm gefüllt. So starteten viele Lions mit ihren Partnern bereits am 2. Bis 5. Mai zur Clubreise nach Salzburg, die ein voller Erfolg war, wie der Reisebericht von Klaus Ruhl aufzeigt:

 

"Wenn der weiße Flieder wieder blüht..." heißt es in einem Lied. Insgesamt 17, Mitglieder und Partner, des LC Pariser Platz nahmen die Frühlingszeit mit ihrem duftenden Flieder zum Anlass, eine Reise in die Mozartstadt Salzburg zu unternehmen.

 

          

    

       

 

                             

 

Salzburg hat eine Menge zu bieten, und so fiel die Reise auch einen Tag länger aus als üblich (2. bis 5. Mai). Das gebuchte Hotel Sacher liegt übrigens gegenüber dem Geburtshaus von Herbert von Karajan, dem genialen Chef der Berliner Philharmoniker über mehr als drei Jahrzehnte.

Traditionell treffen sich die Lions am Anreisetag abends zum Dinner. Es ging mit dem Lift zum Mönchsberg und dort in das Restaurant im Museum für Moderne Kunst. Die Architektur ist modern und die Speisenfolge war ein Genuss. Es entspannen sich schnell viele Gespräche am Tisch; die Stimmung stieg in dem Maße, wie draußen der Regen herunterprasselte. Als das Dessert verzehrt war, hörte der Regen auf, und die Lions konnten den Weg zurück zu Fuß gehen. Auch in den Folgetagen war der Wettergott den Berlinern hold.

Am nächsten Tag stand die Festung Hohensalzburg, die über der Stadt thront, auf dem Besuchsprogramm. Hier konnten die Lions dank des "Führers" Stephan“ einiges lernen, der die rund 2 Stunden wie im Fluge vergehen ließ. Es zeigt sich, dass humorvoll vorgetragene Anekdoten mehr zum Wissen beitragen können, als es staubtrockenes Dozieren vermag.

 

      

 

             

 

 

Die Hohensalzburg ist Europas größte voll erhaltene Burganlage, ein Touristenmagnet ersten Ranges. Im 11. Jahrhundert entstanden, wurde sie mehrfach erweitert, am meisten durch den Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach, einem – was damals keineswegs selbstverständlich war - gebildeten Mann. Er konnte sich seine legendäre Bauwut leisten, war doch das Erzbistum durch Gold-und Salzbergbau eines der reichsten Fürstentümer des habsburgisch deutschen Reiches.

Und fortschrittlich war er auch: die „Plumpsklosetts“ wurden sogar 2x täglich ausgespült. Man vergleiche dies mit dem später entstandenen Versailles, in dem es zwar 2.000 Räume, aber keine Toilette gab. Wer wusste zum Beispiel auch, dass Folterungen - es gab sie, wenn auch nicht so häufig wie angenommen - nicht im dunklen Keller, sondern offen auf dem Marktplatz vorgenommen wurden?

Schließlich war die unterhaltsame Geschichtsstunde vorbei und die Lions kehrten mittels Schrägaufzug in die Stadt zurück. Für viele stand spätestens jetzt ein Besuch des Mozart-Geburtshauses auf der Tagesordnung. Mozart kann man in seiner Geburtsstadt nicht entgehen: überall begegnen einem "Original" oder noch originalere Mozartkugeln; das zu Lebzeiten in einer eigenen Liga spielende Genie selbst kommt einem in seinem Geburtshaus näher, Autographen und Artefakte aus seinem Leben runden das Bild ab. Seine Witwe Constanze, die ihn um 51 Jahre überlebte, verstand es glänzend, sein Erbe gewinnbringend zu vermarkten und das setzt die Stadt Salzburg bis heute fort.

Am Samstag, 4.5., ging es dann zum Schloss Hellbrunn, eigentlich müsste man erläuternd hinzusetzen: zum Wasserschloss Hellbrunn. Fürsterzbischof Marcus Sitticus, der Erbauer, war ein rechter Spaßvogel. Allerdings liebte er Späße auf Kosten seiner Gäste. Überall hatte er Wasserspiele eingebaut, die er bei Bedarf betätigen ließ, so dass seine Gäste klitschnass wurden.

Am Abend ging es ins Restaurant "Esszimmer". Das Dinner war einfach vorzüglich. Anschließend ging es für die meisten noch in den Hangar 7 zum Flugzeugmuseum des Salzburger Red Bull- Milliardärs Mateschitz und in seine kühn konzipierte Bar.

 

                      

 

Am Sonntag, 5.5., neigte sich die Reise dem Ende entgegen. In der Stadt fand ein Marathon statt und die Lions ließen sich im Bus zur Unterbergsbahn bei Grödig fahren. Flugs ging es in nur neun Minuten auf eine Höhe von rd. 1.800 m. Die traumhafte Aussicht, die man dort bei gutem Wetter genießt, erschloss sich den Lions nur eingeschränkt, da ständig Wolkenfelder aufzogen und sie nur gelegentlich die Fernsicht freigaben. Die Gondelfahrt in sehr steilem Winkel entschädigte jedoch für manches - wenn man nicht gerade den Höhenkoller hat.

Am Abend waren sich alle einig: Diese Reise hatte sich voll gelohnt.

 

K.R.

 

- - - - - - - - - - - - - - - -

 

 

Am 8. des Monats fand das Präsenztreffen im Hotel Hyatt am Potsdamer Platz statt. Eingeladen war von unserem Präsident Wilhelm von Boddien, der sich verdienstvoll für den Aufbau des Berliner Stadtschlosses eingesetzt hat, der auf unserem Abend herzlich begrüßt wurde.

 

   

 

Vor seinem Vortrag wurde ein neues Mitglied aufgenommen: Herr Dirk Kasten.

 

          

 

Herr von Boddien fesselte dann mit seiner Präsentation zum Wiederaufbau des Stadtschlosses seine Zuhörer.

 

                        

 

Es wird nun ein Auszug aus seinem Vortrag wiedergegeben:

 

„Ein Kulturprojekt von nationalem Rang:

Das Humboldt-Forum in Berlin – ein Schloss für die Künste und Kulturen der Welt.

 

Nach jahrzehntelanger, heftiger Debatte sind in Berlin die Würfel gefallen: Das nach schweren Kriegsschäden aus ideologischen Gründen gesprengte Schloss im Zentrum der Stadt wird wieder aufgebaut. Ein ungewöhnliches Nutzungskonzept für das Schloss brachte im Jahr 2002 den Durchbruch:

 

Als "Humboldt-Forum" beherbergt es die außereuropäischen Künste und macht Berlins Mitte zusammen mit der der europäischen Kunst und der Antike gewidmeten Museumsinsel, der wissenschaftlichen Ausstellung der Humboldt-Universität und einer Bibliothek zu einem einzigartigen Ort der Weltkunst, der Weltkultur und der Wissenschaften. Die deutsche Hauptstadt Berlin stellt damit ihre bedeutendste Fläche dem Kennenlernen und dem Dialog der Völker der Welt zu Verfügung. Im Zeitalter der Globalisierung ist dies eine große Geste, mit der Deutschland sich als Teil der internationalen Völkergemeinschaft versteht und in sie einbringt.                                  


Das allen Bürgern dienende Haus, mit einer Vielzahl von unterschiedlichsten Veranstaltungen,  wird zum Erlebnisort bester Tradition, ein Haus, in dem die Lichter nicht ausgehen, anspruchsvoll und doch auch heiter. Es wird dem politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Dialog mit seinen Räumen ebenso dienen, wie dem Vergnügen an der Schönheit der Weltkünste und dem Verstehen lernen der Andersartigkeit ferner Kulturen in Bild, Schrift und Ton. Offen für jedermann, wird es so zum vielseitigen, aber nicht beliebigen Treffpunkt aller Berliner und der Gäste der Stadt: Die grundlegenden Erkenntnisse aus den Forschungen und Impulsen der Gebrüder Wilhelm und Alexander von Humboldt im 19. Jh. für unsere Bildungslandschaft setzen den Maßstab für den an das Forum zu stellenden, hohen Anspruch.

 

Im Juli 2011gab der Deutsche Bundestag 595 Millionen Euro für den Bau des Schlosses als Humboldtforum frei. Besonders wichtig ist dabei, dass er die bewilligten Baupreis auf der Basis des Baupreisindexes von März 2007 festgestellt hat und entschied, dass alle inflationsbedingten Baupreiserhöhungen automatisch mitfinanziert sind.

 

Der Baubeginn ist nun mit ersten Erdarbeiten für den Frühsommer 2012 vorgesehen, die Grundsteinlegung wird die Bundeskanzlerin Frau Merkel im Frühjahr 2013 vornehmen. Bis Ende 2013 stehen bereits rund 80 Millionen Euro für die Baumaßnahmen zur Verfügung: Ab 2014 wächst das Schloss aus dem Boden. Das Richtfest wir um 2015 / 16 sein. Die Fertigstellung erfolgt 2017. Danach kommt der Einzug der Museen und anderen Nutzer, so dass mit einer Eröffnung Anfang 2019 gerechnet wird (Stand 2011)



Die Bedeutung des Schlosses für Berlin

 

Das Berliner Schloss, am Ende des Prachtboulevards Unter den Linden gelegen, war der Mittelpunkt der Stadt, Gravitationszentrum und Kristallisationspunkt jedweder Architektur seines Umfeldes.

Das Bild des bis zum 18. Jh. immer wieder umgestalteten und vergrößerten Schlosses steht für diese unglaubliche Entwicklung Berlins zur Metropole. Erst seine letzte barocke Erweiterung, ja Verdoppelung unter Kurfürst Friedrich III., dem späteren König Friedrich I. in Preußen, durch Andreas Schlüter und Johann Friedrich Eosander, gen. von Göthe, von 1699 bis 1716, gab ihm seine endgültige, bis 1950 unveränderte äußere, riesige Gestalt.

Um diesen wichtigsten Profanbau der Stadt herum entwickelte sich Berlin wie die Jahresringe eines Baumes um seinen Kern. An dem Bild des Schlosses orientierten sich die noch heute existierenden, von den besten Architekten Preußens entworfenen historischen Bauten wie das Zeughaus, der neobarocke Dom, die Museumsbauten der Schlossinsel, die Staatsoper, die Universität oder auch die Dome und das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Sie standen in einem intensiven Dialog mit dem Schloss. Zusammen bildeten sie ein Architekturensemble von Weltrang, in den Kunstgeschichten der Welt als „Gesamtkunstwerk Berlin“ gepriesen, von den Berlinern liebevoll „Spreeathen“ genannt.

 

Das Berliner Schloss war seit 1918 ein völlig unpolitischer Bau.

 

Die Nationalsozialisten mieden das Schloss, Hitler soll es niemals betreten haben.

 

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Riesenbau im Februar 1945 schwer zerstört und brannte vier Tage lang fast vollständig aus. Dennoch war seine Substanz besser erhalten als das schon 1943 ebenfalls zerstörte Schloss Charlottenburg. Das Berliner Schloss musste dennoch politischer Willkür weichen. Walter Ulbricht, Generalsekretär der SED und oberster Machthaber der DDR, befahl 1950 seine Sprengung zugunsten eines riesigen Aufmarschplatzes.

 

 

Die Wiederaufbaudebatte

 

Der nun endgültig beschlossene Wiederaufbau des Schlosses geht auf eine Initiative des Fördervereins Berliner Schloss und seiner Freunde im Jahr 1993 zurück, der damals – ausschließlich privat finanziert – mit der Errichtung einer 1:1 Schlosssimulation am originalen Standort Furore machte.

Mit der Errichtung der Simulation kehrte das Schloss jedoch eindringlich in die Erinnerung zurück. Die Wiederaufbauidee begeisterte immer mehr Menschen und schließlich stand es überraschend gleichberechtigt neben den Alternativen in moderner Architektur oder dem Um- und Weiterbau des Palastes der Republik in der nun aufkommenden Diskussion darüber, was hier gut für die Mitte der Stadt sei.

 

Es folgte eine achtjährige, intensiv, heftig und äußerst kontrovers geführte Debatte.

Zusätzlich stand ein fehlendes Nutzungskonzept im Vordergrund der Gegenargumente.

Dies änderte sich schlagartig im Jahr 2000, als Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Idee des Humboldt-Forums entwickelte – auf einmal gab es einen breiten öffentlichen Konsens. Die Schlossgegner gerieten erstmals in die Minderheit.

Die Bundesregierung und der Berliner Senat setzten 2001 die „Internationale Kommission Historisches Berlin“ unter Führung des Österreichers Dr. Hannes Swoboda ein, die nach einjähriger Arbeit im April 2002 den Wiederaufbau des Schlossäußeren mit modernem Interieur (mit knapper Mehrheit) und das Konzept des Humboldt-Forums (mit großer Mehrheit) dem Bundestag zur Entscheidung empfahl.

 

Am 4. Juli 2002 entschied sich schließlich der Deutsche Bundestag mit fast 2/3 der Stimmen in namentlicher Abstimmung unter Aufhebung des Fraktionszwangs grundsätzlich für die Realisierung dieses Konzeptes.

 

Der zweistufige Wettbewerb endete im November 2008 mit einem Entwurf des italienischen Architekten Franco Stella als überzeugendem 15:0 Sieger.

 

Das Berliner Schloss wird nun wieder aufgebaut, nicht wie es war, sondern zu unserer Zeit passend. Dies hat der Deutsche Bundestag beschlossen und dies will auch die Bundesregierung. Äußerlich wird es so schön aussehen wie früher und das zentrale Bauwerk der Stadt werden.  Seine Verbindung mit der Idee des Humboldt-Forums ist optimal und zugleich auch eine außerordentliche Herausforderung an die Konzeptionen der späteren Nutzer dafür.

 

Die Nutzung des Schlosses ist zukunftsweisend und definiert von der Aufgabe her die Mitte Berlins neu. War das alte Zentrum zugleich auch der Ort der politischen Machtentfaltung, wird es nun den Künsten und Kulturen der ganzen Welt gewidmet.

In der Mitte Berlins entsteht in den nächsten Jahren ein einzigartiger Weltort der Künste und   Kulturen, das Humboldt-Forum, benannt nach den Gebrüdern Wilhelm und Alexander von Humboldt, die als Väter der humanistischen Bildung in Deutschland und der wissenschaftlichen Erforschung fremder Länder gelten. Hauptträger des Forums sind die Kunstsammlungen der Staatlichen Museen Berlin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die auf der Schlossinsel neu zusammengefasst werden. Während die europäischen Künste und die der Antike schon immer auf der Museumsinsel zu finden waren, werden sie nun erstmalig mit den bislang in Dahlem beheimateten außereuropäischen Museen von Weltrang vereint, dem Asiatischen und dem Ethnologischen Museum, die nun in das Schloss ziehen sollen. Damit wird im Herzen Berlins die Weltkunst in einer Dichte in fußläufiger Entfernung zueinander präsentiert, wie in sonst keiner anderen Metropole.

 

Der mit 80 Millionen Euro festgestellte Mehrpreis der Schlossfassaden gegenüber einer modernen Lösung soll in einer groß angelegten Spendensammlung privat aufgebracht werden.

Der als gemeinnützig anerkannte Förderverein Berliner Schloss e.V. hat es sich auf die Fahne geschrieben, diese Summe für die originalgetreue Rekonstruktion der barocken Schlossfassaden und des Schlüterhofs zu akquirieren.“

 

       

 

Unser Präsident Christoph Mojen dankte Herrn von Boddien sehr herzlich auch im Namen aller Anwesenden für diesen äußerst interessanten Vortrag. Noch lange diskutierten die Teilnehmer des Abends über das Berliner Schloss.

 

         

 

 

H.A.

- - - - - - - - - - - - - - - -

                                   

 

 

Am 11.  wurde ein Treffen mit unseren polnischen Freunden in Berlin arrangiert. Es folgt der Bericht unser Jumelage-Beauftragten LF Karin Trockels:

 

Unser LionsClub Pariser Platz und der LionsClub Jantar aus Stettin organisieren jedes Jahr sehr schöne Bälle, die zum gemeinsamen Treffen und Gedankenaustausch genutzt werden. Da diese Bälle immer im Winter stattfinden, kam uns auch die Idee des gegenseitigen Besuches im Frühjahr. Unsere Freunde aus Stettin starteten gleich am 11.05.2013 mit einem Tagesausflug nach Berlin. Da der LionsClub Jantar mit dem LionsClub aus dem benachbarten Police gut befreundet ist, konnten auch einige Lions aus dem Club Police für die Reise gewonnen werden.

 

    

 

Pünktlich und mit guter Laune kamen 15 Lions aus Stettin am Berliner Hauptbahnhof an und sind mit unserer Begleitung mit der neuen U-Bahn U55 direkt zum Brandenburger Tor gefahren. In Begleitung vom geschichtskundigen Lions vom Club Berlin-Dahlem Herrn Prof. Dr. Schiwy haben wir beim Spaziergang über den Boulevard „Unter den Linden“ zum Gendarmenmarkt viel über die alte aber auch jüngste Geschichte Berlins erfahren. Unsere Stettiner Lions Freundin Justyna Krochmal bewältigte mit Bravour die Aufgabe Herrn Schiwys Worte jeweils sofort ins Polnische zu übersetzen. Das machte die Verständigung unser beider Clubs einfach, zumal unsere polnischen Freunde auch Deutsch oder doch wenigstens Englisch verstehen, so dass Justyna mindestens hin und wieder „Luft schnappen“ konnte.

 

Erfreulicherweise konnten wir an diesem schönen Sonnabendmorgen am Gendarmenmarkt draußen sitzen und uns mit einem Frühstück stärken, den der Club Pariser Platz spendiert hatte. Nach reger Unterhaltung ging es weiter zur Schiffsanlegestelle Spittelmarkt, vorbei am ehemaligen Pressezentrum der DDR, heute Sitz des Bundesjustizministeriums. Es ist ein historisch denkwürdiger Ort, an dem am 09. November 1989 Geschichte geschrieben wurde, als das DDR-Politbüro, vertreten durch Herrn Schabowski, genau in diesem Gebäude die freie Ausreise aus der DDR für die Bürger bestätigte und damit die Öffnung des gesamten Ostblocks besiegelte. Lions Freund Schiwy hat uns in diesem Zusammenhang verdeutlicht, dass wir die Einleitung dieses Friedensprozesses und damit die Befreiung von der kommunistischen Last dem politischen Zusammenwirken vom Papst Johannes Paul II., Margaret Thatcher, Ronald Reagan und Helmut Kohl zu verdanken haben.

 

      

 

Die sich anschließende 1 ½ stündige Schiffsfahrt auf der Spree in einem Amsterdamer Grachtenboot verschaffte auf entspannende Art und Weise einen außergewöhnlichen Blick auf Sehenswürdigkeiten der Berliner Mitte. Auch hier hat Justyna Krochmal fleißig die Erläuterungen des Kapitäns ins Polnische übersetzt.

 

Zum Spittelmarkt zurückgekehrt konnten wir in die U-Bahn steigen und direkt zum Potsdamer Platz fahren. Dort haben wir im historischen Haus Huth im Restaurant drinnen und auch draußen bei freundlicher Bewirtung gut speisen können. Von hier aus erkundeten wir in kleinen Gruppen den Potsdamer Platz und trafen uns anschließend wieder, um vom Bahnhof Potsdamer Platz aus direkt die Regionalbahn nach Stettin nehmen zu können.

 

Es war für alle ein Tag mit bleibenden Eindrücken und wir freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen im November in Stettin.

 

K.T.

 

 

Der Schlusspunkt dieses Monats war dann das Informelle Treffen am 28. Dazu hat unser Präsident einen Besuch des Deutsche Herzzentrums am Augustenburger Platz organisiert. Im historischen Gebäude des Virchow Krankenhauses wurden wir empfangen.

 

                               

 

Herr Prof. Dr. Grauhahn (Oberarzt der Chirurgie) begrüßte uns und führte uns in die Geschichte und die Aufgaben des Hauses ein.

Das Rudolf-Virchow-Krankenhaus war das letzte, das im so genannten Pavillonstil gebaut wurde (1910). Die Baukosten betrugen 19,1 Millionen Reichsmark. Auf einer Fläche von 270.000 qm entstanden 57 Einzelbauten mit 2.000 Betten. 700 Angestellte, Ärzte, Pfleger und Dienstkräfte, konnten hier auch wohnen.

Hinter dem dreigeschossigen Hauptbau am Augustenburger Platz erstreckte sich in westlicher Richtung die 500 m lange grüne Hauptachse mit einer Kastanienallee. An der Allee lagen die Pavillons: auf der einen Seite für chirurgisch Kranke und auf der anderen für Patienten mit inneren Krankheiten. Bänke, Rasenflächen, Blumenbeete und ein Springbrunnen gaben der Anlage ein parkähnliches Gepräge.

Mit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand die Pavillonstruktur weitestgehend. 1986 wurde das West-Berliner Krankenhaus der Freien Universität unterstellt. In den 80iger Jahre war das Krankenhaus das modernste europäische Klinikum.

Die seit 1987 "Universitätsklinikum Rudolf Virchow" genannte Einrichtung wechselte 1995 an die Humboldt-Universität.

1997 fusionierten die medizinischen Fakultäten "Rudolf-Virchow-Klinikum" und "Charité" zur "Medizinischen Fakultät Charité der Humboldt-Universität zu Berlin". Ein Jahr später wurden auch die dazugehörigen Kliniken zusammengeführt. Im Jahre 2003 kam das ehemalige Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin hinzu. Damit entstand die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das größte europäische Universitätsklinikum, das dabei ist, den Ruhm der früheren Jahre erneut zu erwerben.

In den 70iger Jahre wurde das Deutsche Herzzentrum als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet, das sofort Weltstandard besaß. Die chirurgische Präsenz des Krankenhauses ist täglich 24 Stunden, dies bedeutet rund um die Uhr! 8.100 Patienten werden jährlich betreut, sogar 14.00 ambulant. 1.200 Mitarbeiter (davon mehr als 180 Ärzte) aus 30 Ländern sind beschäftigt. Kooperationspartner gibt es in der ganzen Welt, vorzugsweise in Osteuropa und Asien! Weltweit gehört das Deutsche Herzzentrum zu den Top 3 der Welt.

Die Kooperation mit dem Paulinenkrankenhaus im Westend ist sehr eng. Es stehen dort 150 Nachsorgebetten spezialisiert auf die Nachsorge herzchirurgischer Patienten zur Verfügung.

                                       

Herr Prof. Dr. Fissenewert, der Präsident der Gesellschaft der Freunde des DHZB, beschrieb uns sehr lebendig die Aufgaben seiner Gesellschaft. Die Unterstützung des Herzzentrums durch den Freundeskreis ist sehr vielfältig.

-      Finanzielle Unterstützung von Operationen kleiner Kinder, deren Eltern sich dies nicht leisten können.

-      Unterstützung von Organspenden

-      Finanzierung von Aufenthalten junger Ärzte an anderen Klinken (Fortbildung)

-      Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten

-      Und vieles mehr.

Dazu sammelt der Verein viel Geld mit verschiedensten Aktionen. Eine Mitgliedschaft in diesem Freundeskreis ist sicherlich sehr zu empfehlen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt dabei nur € 30,00 pro Jahr. Spontan meldeten sich einige Lions bei dem Verein an.

Herr Prof. Dr. Fissenewert gab uns die Möglichkeit, am 1. Juni an einer Führung durch das Deutsche Herzzentrum im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften teilzunehmen. Einige nutzten die Gelegenheit, das Herzzentrum näher kennen zu lernen und das in einer Führung mit Herrn Prof. Dr. Hetzer.

 

                      

Dies war für alle Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis. Vieles wurde besichtigt und erklärt, so auch der Hybrid-Operationssaal.

 

             

Dieses Informelle Treffen war wieder ein „Highlight“ im Lions Jahr 2012 / 2013.

(Alle Bilder im Bericht über das DHZB wurden der Jubiläumsschrift des Herzzentrums entnommen!)

 

H.A.