Vielfältig, fundiert, wissend, begeisternd – Frank Strobel war unser Gast zum Online-Präsenzabend am 10.03.2021und nahm uns mit in die nicht allzu langwährende Zeit des Stummfilms und dessen Renaissance.
Stummfilm war nie stumm – das muss man erstmal sacken lassen, doch Frank Strobel, Dirigent, Pianist, über Opernproduktionen mit Peter Pachl zusammengekommen, 2010 maßgeblich an der behutsamen Überarbeitung von Fritz Langs erstem abendfüllenden Sciencefiction-Film „Metropolis“, der 1925 in Babelsberg entstand, beteiligt, konnte aus dem Vollen schöpfen.
Im Dezember 1895 ging's mit den Brüdern Lumiere in Paris überhaupt erst los mit ein bis zwei Minuten Spielzeit eines Films. Schnell kamen Geiger und Pianisten dazu, es wurden Spielstätten eigens für die Filme gebaut, Filmpaläste zum „Bürgerlichen Vergnügen“, 1905, wohlgemerkt, schon für 1.000 Besucher, und später auch für bis zu knapp 2.000, die unseren Ufa-Palast füllten.
Hier fehlt noch ein bisschen Geschichte, die noch in Arbeit ist…
Durch den Anfang 1930 aufkommenden Tonfilm war das Ende des Stummfilms jedoch mit ganz wenigen Ausnahmen – Charlie Chaplin – besiegelt; künstlerisch hatte der Stummfilm kein Ende – es war ein technisches.
Text: Th. Schaath