Online Stammtisch am 24. März 2021

Der Rosenkavalier, inszeniert von Barrie Kosky Geht doch – Oper online und dann auch gleich den Rosenkavalier in einer erwartungsgemäß etwas aus dem Rahmen fallenden Inszenierung mit dem Bayerischen Staatsorchester und dem Chor der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Vladimir Jurowski.

Uns ganz unterschiedliche musikalische Bereiche näherzubringen hatte sich Peter Pachl zu Beginn seines Jahres als Präsident des Lions Club Berlin-Pariser Platz auf die Fahne geschrieben und so entführte er uns heute Abend mit Hilfe von ARTE 220 Minuten lang nach München.

Ich musste mich etwas hineinhören, denn es war zwar Deutsch, doch die alpenländische Aussprache war allgegenwärtig, von einigen Ausflügen ins Französische einmal abgesehen und das eingeblendete Hochdeutsch war mir dann manchmal recht willkommen.


Zur Einführung konnte ich folgendes lesen:

Barrie Kosky inszeniert "Der Rosenkavalier" an der Bayerischen Staatsoper. Der flamboyante Regisseur schreckt vor Denkmälern bekanntlich nicht zurück. Eine Neuproduktion unter der musikalischen Leitung des designierten Generalmusikdirektors Vladimir Jurowski. Star-Sopranistin Marlis Petersen debütiert als Marschallin.

„Der Rosenkavalier“ markiert einen Höhepunkt in der Zusammenarbeit von Richard Strauss mit seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal. In einer fantasierten Welt des Rokoko zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia im 18. Jahrhundert in Wien setzt das Stück sein „Spiel im Spiel“ an.

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg sieht die Liaison mit ihrem jungen Liebhaber Octavian dahinschwinden. Sie schickt ihn als Rosenkavalier im Auftrag ihres Vetters Baron Ochs auf Lerchenau zur Brautwerbung. Auserkoren ist die reiche neuadelige Sophie von Faninal. Nach der ersten Begegnung mit Sophie weiß Octavian, dass er nun in eigener Sache um die junge Braut wirbt. Die geplante Verbindung zwischen Sophie und dem Baron von Ochs beginnt er nun geschickt zu verhindern.

Strauss´ Musik konterkariert das verwickelte Personengeflecht von Hofmannsthal auf kongeniale Weise. Historische Kompositions-techniken zitierend, perfektioniert er dabei den eigenen Stil. So entsteht eine Zeitreise in menschliche Tiefen, die Vergangenes mit Vergehendem permanent in Beziehung setzt und über die unerbittliche Zeit als „ein sonderbar Ding“ reflektiert.

Mit :

Marlis Petersen                Die Feldmarschallin

Christof Fischesser           Der Baron Ochs auf Lerchenau

Samantha Hankey            Octavian

Johannes Martin Kränzle  Herr von Faninal

Katharina Konradi             Sophie

Daniela Köhle                   Jungfer Marianne Leitmetzerin

Wolfgang Ablinger-Sperrhacke  Valzacchi

Ursula Hesse von den Steinen  Annina

Und wer diese Inszenierung selbst sehen und hören möchte, hat dazu unter https://www.arte.tv/de/videos/101900-001-A/der-rosenkavalier/ noch bis zum 19. April 2021 die Gelegenheit.

Text: Th. Schaath

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