konnte der Lions Club Berlin-Pariser Platz endlich das Dankeschön an Madli Moos aussprechen für die Erstellung des ungemein liebevollen und emphatischen Kurzfilms über den Löwenkinder-Chor.
Zur Einstimmung dieses Dankeschöns wurde nochmals der knapp 5-minütige Kurzfilm gezeigt und – obwohl wir diesen Film schon im Rahmen des Lionsballs „7. Pariser Nacht“ gesehen hatten. Der Film zeigte eine große Wirkung bei den Lionsfreunden und führte zu vielen Gesprächen.
Bevor wir zu später Stunde unseren Dank an Madli Moos überbringen konnten, wurde uns vorab ein ungemein spannender Vortrag präsentiert über den „französischen Impressionismus“. Die Kunsthistorikerin Frau Marianne Risch-Stolz hat es verstanden, die Entstehung und Entwicklung des französischen Impressionismus durch die Darstellung von vielen Querverbindungen sehr anschaulich darzustellen – ganz abgesehen von dem ungemein umfangreichen Bildvortrag von z.T. unbekannten impressionistischen Werken.
Frau Marianne Risch-Stolz schilderte die Entwicklung des französischen Impressionismus, ganz besonders unter dem Aspekt der Initialzündung für weitere Entwicklungen. Der französische Impressionismus ist nicht nur eine zündende Idee für leuchtende Freilichtmalerei, sondern auch eine Idee des europäischen Konzeptes, wobei die Kunst als höchster Ausdruck einer Kultur – hier: des europäischen Gedankens – anzusehen ist.
Auch die Entstehung dieser Kunstrichtung verlief keinesfalls unproblematisch, genau so wenig wie die darauf aufbauenden Malstile. Nicht nur das Publikum negierte die neue Kunstrichtung, auch die einzelnen Künstler negierten sich untereinander. Aber immerhin wurde 1864 die erste große Impressionisten-Ausstellung in Paris vorgestellt – und vollständig vom Pariser Establishment abgelehnt! Der Impressionismus entwickelte sich aber immer weiter und integrierte auch die „Pünktchen-Malerei“ ab 1880, als der wissenschaftliche Impressionismus die Farbenlehre integrierte.
Aufgrund der vielen Streitigkeiten zwischen den Künstlern, Ausstellern und Galeristen fand die Impressionisten-Zeit 1886 in Frankreich ein Ende.
Frankreich war für diese Idee der europäischen Malerei der Vorreiter und die Künstler der Nachbarländer, wie Deutschland, Holland, Dänemark, etc., kamen erst später zu ähnlichen Malstilen, wie z.B. Max Liebermann, der in den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts nach Berlin zurückkehrte und den Impressionismus mitbrachte.
Frau Marianne Risch-Stolz konnte sehr anschaulich erläutern, dass der Gedanke des Impressionismus durchaus ein in Gesamt-Europa wiederzufindender Kultur- und Kunstgedanke wurde mit höchst erstaunlichen Resultaten und das nicht nur in Frankreich.
Der durchaus sehr lange Vortrag führte aber bei keinem der Lionsfreunde zu einem „Nickerchen“, da die spannend vorgetragene Kunstgeschichte alle in ihrem Bann hielt.
Ein ungemein erlebnisreicher Lions-Abend ging aufgrund der vielen Ereignisse an diesem Abend sehr spät zu Ende. Aber alle konnten beglückt nach Hause gehen.
Text: D. Buseck
Fotos: Th. Schaath